Die Corona-Pandemie hat unseren Arbeitsplatz und dessen Umgebung nachhaltig verändert. Teams arbeiteten oft voneinander entfernt und der Austausch fiel geringer als sonst aus. Der Kaffee im Flur fehlte und für das soziale Miteinander mussten Videokonferenztools dienen. Teilweise kennen sich neue Mitarbeitende sogar nur über die digitalen Kanäle.

Nun fragen sich viele Vorgesetze und Mitarbeitende zurecht: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit im Team nach Corona? Welche Zukunftsperspektiven haben sich in den letzten Monaten neu ergeben? Welche Chancen für Verbesserungen bringen die neuen Gegebenheiten mit sich? Welche Stärken und Schwächen hat die Krise offenbart und wie kann das Team daran wachsen?

Kurzum, es ist der ideale Zeitpunkt für einen Teamtag, eine Veranstaltung, die sich insbesondere an Mitarbeitende und Teams richtet. Ein Format, welches sich den Bedürfnissen eines Teams widmet und diese zusammenführt.

Unser Angebot

Wir bringen Teams zusammen und unterstützen bei der inhaltlichen Gestaltung der Veranstaltung. Durch unsere Teamentwicklungsmaßnahmen schaffen wir einen Reflexions- und Erfahrungsraum für die eigene Zusammenarbeit in einem arbeitsplatzfernen und spielerisch leichten Kontext. Das bedeutet, wir suchen uns einen Ort, fernab des Büroalltags und schaffen einen Raum zum Austausch mit Spaß und Freude.

Inhalte

  • Spielerische und interaktive Teamübungen
  • Rückblick und Reflexion der Zusammenarbeit und der Rollen im Team
  • Kommunikation im digitalen und analogen Raum gestalten
  • Erarbeiten einer gemeinsamen Vision für die zukünftige Zusammenarbeit

Ziele

  • Stärkung des Zusammenhalts und der Kooperationsbereitschaft im Team
  • Verbesserung der Kommunikationsstrukturen und der Gruppendynamiken
  • Förderung des Teamgeists und Motivation der einzelnen Mitarbeitenden
  • Grundsteinlegung für neue Strukturen wie agiles oder hybrides Arbeiten

Rahmenbedingungen

Unser Programm richtet sich vornehmlich an Gruppen von 5 – 15 Personen. Es eignet sich besonders für eine eintägige Team-Veranstaltung. Der zeitliche Umfang kann zwischen 4 und 8 Stunden liegen.
Gern führen wir das Teamevent vor Ort in Ihren Räumlichkeiten oder wetterbedingt auch draußen durch.

Kosten

Dank unserer Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, den Europäischen Sozialfonds sowie durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg können Sie unser Angebot kostenfrei nutzen. In dem genannten Kennenlerntermin klären wir Sie darüber auf, welche Formalien wir benötigen.

Kontakt aufnehmen

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie konkrete Fragen zu unserem Angebot haben oder dieses direkt buchen möchten, melden Sie sich gern telefonisch bei unseren Berater*innen unter
0331 740 032 – 20
(Erreichbarkeit zwischen 9:00 – 16:00 Uhr) oder stellen Sie jetzt Ihre Anfrage über unser Kontaktformular und wir vereinbaren einen Termin für Ihr Teamentwicklungs-Event.

Oder besuchen Sie hier unsere Info-Veranstaltung und verschaffen Sie sich einen Eindruck von unseren Trainer*innen und den Inhalten.

Wir blicken zurück auf eine erfolgreiche Veranstaltung zur Eröffnung des Showrooms in Götz am 11. Juni 2021. Dabei konnten Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen mit Smart Home Anwendungen und eingebauter Bodensensorik kennengelernt werden. Ganz besonders war die Veranstaltung auch, weil sie nach langer Zeit die erste Veranstaltung vor Ort darstellte. Dementsprechend war es kaum zu glauben, als sich die Türen der Handwerkskammer öffneten und die Gäste eintrudelten. Auch bei den Teilnehmenden herrschte Aufregung und Vorfreude auf die nächsten Stunden.

Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Jörg Steinbach, eröffnete den Nachmittag. Er betonte den Nutzen von digitalen Anwendungen in der Arbeitswelt und welche Bedeutung Menschen dabei einnehmen. Wenn wir uns bewusst werden, welche Vorteile und Chancen sich durch den Einsatz von Technologien ergeben, können wir diese Haltung nach außen tragen und die Digitalisierung für uns nutzen.

„Wenn es mit Hilfe des Handwerks gelingt, Wohnraum smarter und sicherer zu gestalten, kann die Pflege optimiert werden – beispielsweise durch vernetzte Assistenzsysteme.“

Prof. Dr. Jörg Steinbach (11. Juni 2021)

Eindrücke aus der Praxis

In einem lebendigen Interview mit der Pflegeeinrichtung in Angermünde erzählte uns die Geschäftsführerin Annalena Pfeifer, wie sie ihre Prozesse und Abläufe digitalisierten. Mit Hilfe schufen sie beispielsweise mit einer Software deutliche Entlastungen im Pflegealltag: die Personalplanung gestaltet sich effektiver und transparenter. Natürlich brauchte es Zeit, bis sich die Beteiligten auf diese Veränderungen einließen. Es erforderte einen gesteuerten und zielgerichteten Change Management-Prozess, aber nach einer gewissen Zeit wurden die Vorteile und der Nutzen erkannt. Die Software ist mittlerweile fester Bestandteil des Alltags.

Der zweite Teil der Veranstaltung ging über in einen Stationsbetrieb. Die Teilnehmenden wurden in Gruppen eingeteilt und lernten an mehreren Stationen unterschiedliche technologische Anwendungen kennen. Unsere Kolleginnen der bbw Akademie zeigten technische Lösungen für die Pflege auf: Diese können Menschen darin unterstützen, so lange wie möglich, autark, sicher und selbständig in ihren eigenen vier Wänden zu wohnen. Eine weitere Station war der Showroom im Praxishaus der Handwerkskammer. Diskussionen und Erfahrungsaustausche zeugten von einer Faszination über die Möglichkeiten, die die Digitalisierung speziell im Bereich „Smart Home“ bieten. Immer wieder stellte sich die Frage, wie wir technische Innovationen dabei nutzenbringend für den Menschen einsetzen können.

Zukunftszentrum Brandenburg begleitet Sie

Das Zukunftszentrum Brandenburg setzt an diesen Themen an. Wir klären auf und sensibilisieren dafür, Menschen mitzunehmen und die Chancen des digitalen und demographischen Wandels zu nutzen. Dieser Prozess benötigt Zeit, man muss sich proaktiv mit den zu erwartenden Veränderungen auseinandersetzen. Erst so können wir die Neuerungen annehmen und in unsere Arbeitswelt hineinleben. Der Showroom setzt genau hier an. Als Zukunftszentrum Brandenburg bauen wir Kompetenzen für Mitarbeitende in Handwerksbetrieben auf, die ihr Wissen nach und nach an Angehörige und Pflegende weitergeben. Zudem unterstützen wir Pflegekräfte in ihrer wichtigen Rolle zwischen Mensch und Technik, um durch digitale Unterstützung sicheres Wohnen für Pflegebedürftige zu ermöglichen.


Wir danken allen Teilnehmenden aus Pflegeinrichtungen, Handwerksbetrieben, Ministerien, Innungen und Kammern für diese tolle Veranstaltung zur Eröffnung des Showrooms. Wir sind stolz, diesen Meilenstein erreicht zu haben und freuen uns, Sie zukünftig im Showroom begrüßen zu dürfen.

Der demographische und digitale Wandel zwingt Menschen und Unternehmen, gewohnte Strukturen zu hinterfragen und neue Konzepte zu entwickeln. Smart Home – das intelligente Zuhause – ist ein Lösungsansatz, damit Menschen so lange wie möglich autark und sicher in den eigenen vier Wänden leben können. Technologische Anwendungen, wie mobile Raum- und Bodensensoriken, unterstützen zum Beispiel bei Sturzpräventionen; Bewegungsdaten werden analysiert und helfen frühzeitig, Veränderungen des Gesundheitszustandes der Patienten*innen zu erkennen. Im eingerichteten Showroom des Praxishauses der Handwerkskammer Potsdam am Standort Götz können Interessierte den Einsatz von Smart Home-Anwendungen für altersgerechtes Wohnen erleben.

Beratungskompetenzen erweitern

Der Einsatz dieser technologischen Anwendungen erfordert jedoch den sicheren und kompetenten Umgang und damit eine entsprechende Qualifizierung für Beschäftigte von Handwerks- und Pflegeunternehmen. Sie sind erste Ansprechpartner*innen für Kunden*innen und Patienten*innen, beraten zu Einsatzmöglichkeiten moderner Assistenzsysteme und unterstützen im Umgang mit diesen. Fachgerechter Kompetenzaufbau in beiden Branchen lässt Beschäftigte den Vorteil sowie Nutzen von Smart Home-Anwendungen erfahren: Mehr Zeit für den persönlichen Kontakt mit Klienten*innen, Entlastungen im administrativen Arbeitsalltag und Akquise neuer Projekte in einem wachsenden Zukunftsmarkt.

Neuer Showroom öffnet

Das Zukunftszentrum Brandenburg setzt an den für die Gesellschaft relevanten Themen an und bietet Konzepte zur praxisnahen Qualifizierung für klein- und mittelständische Unternehmen. Der eigens entwickelte Showroom soll Mitarbeitende, Führungskräfte und Betriebsräte dabei unterstützen, die Rolle als “Berater*in für den digitalen Wandel” einzunehmen. Es werden Potenziale für die Zusammenarbeit aufgezeigt, die an der Schnittstelle zu Pflege und Handwerk entstehen. Ziel ist es, Branchen zu verbinden, um die Chancen der Digitalisierung für alle nutzbar zu machen. Am 11.6.2021 wird der Showroom im Praxishaus in Götz unter Beteiligung von Brandenburgs Wirtschaftsministers Prof. Jörg Steinbach eröffnet.

Kompakte Informationen & individuelle Termine

Ab dem 12.6.2021 steht der Showroom Besucherinnen und Besuchern jederzeit für individuelle Beratungstermine und Qualifizierungen zur Verfügung. In unserem kompakten Factsheet finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema.

Kontaktdaten:

Kerstin Bravo
Beratung Handwerk
E-Mail: kerstin.bravon@hwkpotsdam.de
Tel.: 033207 34 – 117

Michaela Wetzel
Beratung Pflege
E-Mail: michaela.wetzel@bbw-akademie.de
Tel.: 03375 5256693

Aller Anfang ist schwer.  

Wahrscheinlich unternehmen Sie bereits Aktivitäten, die in den Bereich Wissensmanagement fallen, ohne dies so explizit zu benennen. Im Folgenden stellen wir einige Formate vor, die Sie in Ihrem Betrieb auf dem Weg hin zu einer interne Wissenskultur einmal testen können. Probieren Sie aus und prüfen Sie, was sich bewährt und was nicht. So können Sie Ihr eigenes System entwickeln. 

Mitarbeiter*innen-Verzeichnis

Schaffen Sie Möglichkeiten, mit denen sich Ihre Mitarbeitenden einfach und schnell vernetzen können und passende Ansprechpersonen finden.   

Im ersten Schritt kann das Verzeichnis ganz schlicht in Form einer Tabelle angelegt werden. Wichtig ist, dass zu den Mitarbeitenden relevante Informationen, wie Jobbezeichnung, Abteilung / Team und im besten Fall noch Tätigkeitsschwerpunkte sowie Fach- und Interessengebiete enthalten sind. Gut verbinden lässt sich das Verzeichnis mit einem Einarbeitungsplan zum Anfang der Beschäftigung. Durch den Abbau von Barrieren zwischen den Mitarbeitenden und Abteilungen gelingt ein einfaches und unkompliziertes Kennenlernen. 

Mitarbeiter-Newsletter

In diesem Newsletter-Format werden Neuigkeiten von verschiedenen Abteilungen und Standorten zentral gesammelt und in regelmäßigen Zyklen an die Mitarbeitenden versendet. So können sie insbesondere auf Veranstaltungen aufmerksam gemacht und zum Austausch mit anderen angeregt werden. Verlinken Sie die entsprechenden Ansprechpartner*innen hier gut sichtbar. Der Newsletter ist ein Format mit eher geringem Aufwand, aber großem Nutzen für den Gemeinsinn und die Identifikation mit dem Unternehmen.

Unternehmensinterne FAQs oder Wikis 

Unternehmensinterne FAQs (Frequently Asked Questions) umfassen eine Sammlung häufig gestellter Fragen mit den dazugehörigen Antworten. Das spart Zeit, ist technisch leicht umsetzbar und schafft einen niedrigschwelligen Zugang zu Wissen. Gerade auch im Rahmen von Einarbeitungsprozessen sind FAQs ein effektives Tool. Zudem ist die Bereitschaft unter den Mitarbeitenden in der Regel sehr groß zu FAQs beizusteuern. Zudem setzt die explizite Befassung mit internen Fragestellungen wertvolle Anreize, Prozesse zu hinterfragen und zu definieren oder gemeinsam neue und bessere Lösungen zu entwickeln. 

Eine etwas komplexere Version der Wissensdatenbank sind die sogenannten Wikis. Hier wird nicht anhand von Fragestellungen gearbeitet, sondern es werden – ähnlich wie bei Wikipedia – Artikel zu relevanten Themen verfasst und diese in einem Wissensnetzwerk miteinander verlinkt. FAQs und auch Wikis können Sie durch das Einbinden von Bildern oder Videos noch ansprechender gestalten. 

Regelmäßige Meetings zum Wissensaustausch  

Eine naheliegende Maßnahme ist das Einrichten regelmäßiger Veranstaltungen und Meetings, die als spezielle Formate dem Wissensmanagement dienen. Spezielle Formate sind z.B. das sogenannte Brown Bag Lunch. Hierbei wird zum gemeinsamen Mittagessen (in der Regel vom Arbeitgeber gesponsert) in lockerer Atmosphäre ein Impulsvortrag gehalten und es gibt einen freien Austausch unter den Teilnehmenden. Ein Brown Bag Lunch findet über alle Ebenen des Unternehmens statt, sodass Wissen, das für alle Relevanz hat, geteilt wird. Zudem können Sie Meetings, die speziell dem Wissenstransfer dienen, auf regelmäßiger Basis in kleineren Teams abhalten. Auch können Sie gelegentlich größere Veranstaltungen, wie beispielsweise ein eintägiges BarCamp abhalten, in dem Mitarbeitende Themen mitbringen, Informationen und Standpunkte austauschen und sich interessenbasiert vernetzen können. 

Mentoring/Tandems

Um Wissen gezielt von erfahreneren Mitarbeitenden an Neuankömmlinge weiterzugeben, empfiehlt sich ein Mentoring-Programm. Hierbei steht den „Neuen“ von Beginn an eine Ansprechperson zur Verfügung, die bei der Einarbeitung unterstützt und bei der Orientierung in der Wissensdatenbank helfen bzw. Fragen auch selbst beantworten kann. Ein großer Teil des Wissens, das langjährige Mitarbeitenden haben, ist implizit. Das heißt sie sind sich dessen gar nicht so bewusst und geben es daher auch gar nicht weiter. An dieser Stelle können die naiven Fragen der Neulinge auch hilfreich sein, dieses Wissen aufzudecken und zu Anregungen z.B. für das FAQ oder ein Wiki führen.  

Videos 

Das Aufnehmen von Videos mag auf den ersten Blick eher etwas für die fortgeschrittenen Wissensmanager*innen sein. Mit den richtigen Tools ist dies aber leichter gemacht als gedacht. Wird Wissen nicht nur in dröger schriftlicher Form, sondern als ansprechendes Video oder sogar interaktives Video bereitgestellt, macht das nicht nur mehr Spaß, sondern es kann die Motivation erhöhen und zu besseren Lernergebnissen führen. Denn nicht alle Mitarbeitenden lesen gerne. Zudem sind herkömmliche Dokumente oft sehr bürokratisch verfasst. Gerade, wenn Sie Mitarbeitende unterschiedlicher kultureller Herkunft beschäftigen, sollten sie der Aufbereitung des internen Wissens besonders viel Beachtung schenken. So lassen sich zum Beispiel Prozesse und Abläufe gut visuell und dynamisch abbilden. Verschiedene Formate bieten zudem ansprechende Gestaltungsmöglichkeiten. Beispielweise auch Experteninterviews: Mitarbeitende befragen erfahrene Kollegen zum Thema, das Gespräch wird aufgezeichnet​. 

Setzen Sie dabei die Standards nicht zu hoch. Ein Video muss nicht hundertprozentig durchgestaltet sein, sondern soll in erster Linie seine Zwecke erfüllen: Informieren und dafür sorgen, dass sich Mitarbeitende an Informationen erinnern.

Im Angebot “Videowerkstatt” des Zukunftszentrum Brandenburg lernen Sie, selbst einfache Videos zu erstellen, das passende Handwerkszeug kennen zu lernen und Ihr Wissen sichtbar zu machen. 

Kontaktieren Sie uns für einen Termin oder nutzen Sie direkt unser Online-Informationstreffen, um mehr zu erfahren.

Mitbestimmung

Im digitalen Wandel nehmen Betriebsrät*innen auch aktuell eine bedeutende Rolle bei betrieblichen Strategien in der Corona-Pandemie ein. In Zeiten der Pandemie sind pragmatische Ansätze der Mitbestimmung gefragt und wichtige Regelungen sollten getroffen werden (z.B. beim mobilen Arbeiten). Sowohl Strukturen als auch Arbeitsbedingungen müssen gut gestaltet werden, um Belastungen und Überforderungen sowie Unsicherheiten vorzubeugen.

Auch Vielfalt und Teilhabe in Digitalisierungs- und Veränderungsprozessen kann durch Interessensvertretungen unterstützt werden. Dafür ist ein umfassendes Verständnis von verschiedenen Themen rundum zeitgemäße Arbeitsgestaltung inklusive rechtlicher Vorschriften grundlegend. Betriebliche Interessenvertretungen gestalten diese Umstellungsprozesse maßgeblich mit und agieren einmal mehr im Spannungsfeld zwischen Schutzfunktion und aktivem Mitgestalten. Trotzt umfangreicher Regelwerke kann dabei auf keine Blaupause zur Mitbestimmung und Gestaltung des digitalen Wandels zurückgreifen.

Auch der Betriebsrat arbeitet zunehmend mobil und digital.

Gerade in rapiden Umstellungsphasen sind schnell neue Kommunikationsmöglichkeiten nötig; dabei sollten Tools und Anlass abgestimmt sein. So können Betriebsrats- und Betriebsversammlungen, auch JAV-Versammlungen, audiovisuell durchgeführt werden (§129 Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)). Auch eine „hybride“ Versammlung mit Teilnehmenden in Präsenz und online ist möglich.

Virtuelle Betriebsratssitzungen

Einige Anpassungserfordernisse ergeben sich aber durch das Treffen im digitalen Raum. Es gelten weiterhin die gewohnten Vorschriften zur Beschlussfassung und zu den Teilnahmerechten (§§ 29 ff BetrVG). Darüber hinaus muss der Betriebsrat sicherstellen, dass der Arbeitgeber auf die gespeicherten Daten des Betriebsrats bspw. auch innerhalb der Cloud-Umgebung keinen Zugriff hat. Auch eine Teilnahmebestätigung gegenüber dem*der Betriebsratsvorsitzenden muss digital organisiert werden.

Virtuelle Kommunikation – Betriebsversammlung online organisieren

Kommunikation in digitalen Räumen verlangt eine hohe Aufmerksamkeit von allen Beteiligten. Videokonferenzen werden als anstrengender empfunden, die Sitzposition bleibt meist gleich, der Pausenbedarf erhöht sich. Darüber hinaus bleibt das Zusammenspiel der Kommunikation mit Gestik und Körpersprache weitgehend aus. Damit kommt der Mimik eine besondere Bedeutung zu. Während Präsenzmeetings einem eingeübten Ablauf folgen, werden im virtuellen Raum teils neue Kommunikationsregeln und -gewohnheiten „aushandelt“. Insbesondere die Moderationsrolle und auch digitale Interaktions- und „Auflockerungs“-Methoden werden wichtiger.

Digitale Kompetenzen entwickeln

Betriebsrät*innen können vertrauensvolle Ansprechpartner*innen sein, um Hemmschwellen und Unsicherheiten mit digitalen Tools und Medien abzubauen. Eine Unterstützung durch gemeinsame Lernprozesse mehrerer Mitarbeitender kann mithilfe eines niedrigschwelligen Zugangs und Ermunterung zum Ausprobieren, ggfs. auch gelöst von regelmäßigen Arbeitsaufgaben, erfolgen.

So ist der Betriebsrat einerseits gefragt im Sinne der Mitbestimmung, Kolleg*innen im digitalen Wandel zu unterstützen und steht andererseits vor der gleichen Herausforderung neues Wissen und neue Kompetenzen zu erwerben.

Wir unterstützen Sie!

Mit dem strategischen Instrument der Lern- und Experimentierräume gelingt ein schrittweises Ausprobieren neuer Lösungen. So werden Kompetenzen zusammengebracht und auch Fehler und Engpässe früh erkannt. Kontinuierliche und beteiligungsorientierte Weiterentwicklung schafft Vertrauen im Veränderungsprozess und ermöglicht passgenaue Lösungen.

Gemeinsam mit der Belegschaft neue Wege gehen und die Betriebsratsarbeit digital gestalten – Wir unterstützen Sie!

Beratung für Betriebsrät*innen: Tel.: 0355 301 085-12; E-Mail: zukunftszentrum@berlin.arbeitundleben.de