mit digitalen Lernformaten zum Erfolg

Was Unternehmen bei digitalen Lernformaten bedenken sollten (Teil 1)

Lernen und Weiterbildung sind in der heutigen Arbeitswelt elementar. Doch wie finden Beschäftigte einen Einstieg? Dafür eignen sich vor allem niederschwellige Ansätze, die man gut mit digitalen Lernformaten umsetzen kann. Gezielt lassen sich so auch Beschäftigte mit einem niedrigeren Bildungsniveau ansprechen. Damit aber die Einführung von digitalem Lernen in einem Unternehmen gelingt, braucht es eine Gesamtstrategie.

Digitales Lernen als Chance

Die großen Themen der Arbeitswelt wie Fachkräftemangel, digitale und ökologische Transformation, neue Technologien und künstliche Intelligenz treiben Beschäftigte und Unternehmen um. Diese Veränderungen wirken sich auf vielerlei Arbeitstätigkeiten aus. Routinetätigkeiten können beispielsweise von Technologien übernommen werden, neue digitale Tools halten Einzug in die tägliche Arbeit. Auch Prozesse und Abläufe ändern sich. Arbeitsplätze sind also im Wandel. Dies fordert verschiedenste neue Kompetenzen von Beschäftigten in Unternehmen, während andere Kompetenzen gleichzeitig an Bedeutung verlieren. Ähnliches gilt für fachliches Wissen. Konkret heißt das zum Beispiel, dass ein Kfz-Mechaniker sein fachliches Know-how zur Reparatur eines Verbrennerfahrzeugs nur eingeschränkt auf ein E-Fahrzeug anwenden kann. Die Mobilitätswende wirkt sich also zunehmend auf diese Arbeitstätigkeit aus und macht Lernen und Weiterbildung unabdingbar, damit der Beruf auch zukünftig ausgeübt werden kann. Deshalb gilt es, frühzeitig Lernen und Weiterbildung in den Fokus zu nehmen und damit den Aufbau von Wissen und Kompetenzen zu fördern.

Lernen und Weiterbildung sind also von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, sich an neue Anforderungen und Gegebenheiten am Arbeitsplatz anzupassen. Doch gerade in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fehlen oft personelle und finanzielle Ressourcen für eine systematische und strategische Weiterbildung, um wettbewerbsfähig zu bleiben und einer veränderten Arbeitswelt gerecht zu werden. Auch können klassische Weiterbildungsangebote wie eine umfangreiche externe Präsenzschulung aufgrund der knappen Personalressourcen oft nicht wahrgenommen werden oder treffen gegebenenfalls nicht den spezifischen Bedarf von Unternehmen und Beschäftigten. Zudem sehen manche Beschäftigte nicht die Notwendigkeit für Weiterbildung beziehungsweise haben nur wenig Zugang zum Lernen. Gerade Menschen, die ein geringeres Bildungsniveau und gegebenenfalls auch negative Bildungserfahrungen haben, nehmen seltener an Weiterbildungen teil (BMBF, 2022). Hoch qualifizierte Beschäftigte nutzen hingegen deutlich mehr Weiterbildungen. Hier gilt oft noch das Matthäus-Prinzip: Wer hat, dem wird gegeben. Um dies zu überwinden, kann digitales Lernen ein Ansatz sein.

Digital, vielfältig, erfolgreich?

Neue digitale Lernformate sollen Beschäftigte möglichst niedrigschwellig für Lernen und Weiterbildung aufschließen. Mittlerweile findet sich eine Vielzahl von Formaten wie E-Learning, Blended Learning, Webinare, Virtual Reality, Augmented Reality oder Kl-basiertes Lernen. Digitales Lernen kann somit sehr vielfältig gestaltet werden. Ob spielerische Elemente wie Gamification oder Quiz oder auch eigene Plattformen für digitales Lernen – die Vielfalt der digitalen Formate, die multimedialen Möglichkeiten und die interaktive Gestaltung können sich förderlich auf das Lernen auswirken und die Freude daran stärken. Damit ist es auch möglich, gezielt Angebote für Beschäftigte zu schaffen, die weniger Bezug zum Lernen haben. Kurze spielerische Lernangebote bieten einen niedrigschwelligen Zugang zum Lernen und machen neugierig auf Neues. Digital kann Lernen zudem orts- und zeitunabhängig ermöglicht werden, ganz nach Bedarf, um Lernen flexibel in den Arbeitsalltag zu integrieren.

Damit jedoch alle Vorteile neuer, digitaler Lernformate zum Tragen kommen, müssen die grundlegenden Kompetenzen sichergestellt werden. Es gilt also, neben den technischen Rahmenbedingungen sowohl auf der organisationalen als auch auf der individuellen Ebene die entsprechenden Voraussetzungen zu schaffen. Die Ziele, die mit dem digitalen Lernen im Unternehmen erreicht werden sollen, müssen klar sein. Individuelle Lernkompetenzen und digitale Kompetenzen der Beschäftigten sind ebenso Voraussetzung. Zudem braucht es eine Gesamtstrategie, wie das digitale Lernen im Unternehmen eingesetzt und etabliert werden soll. Dabei zahlt insbesondere die Beteiligung der Beschäftigten im gesamten Prozess auf eine gemeinsame Lernkultur im Unternehmen ein (Gramß & Pillath, 2023).

Welche Rahmenbedingungen es auf organisationaler sowie individueller Ebene braucht, um digitale Lernformate erfolgreich im Unternehmen zu etablieren, können Sie bald in unserem zweiten Teil von „Was Unternehmen bei digitalen Lernformaten bedenken sollten“ hier auf unserem Blogpost nachlesen.

Fortsetzung folgt…

Quellen:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hrsg.). (2022), Weiterbildungsverhalten in Deutschland2020.
Ergebnisse des Adult Education Survey – AES-Trendbericht. Berlin. Verfügbar unter: www.bmbf.de/SharedDocs/Publikationen/de/bmbf/l/31690_AES-Trendbericht_2020.pdf

Gramß, D. & Pillath, P. (2023). Digitales Lernen ist kein Selbstläufer – individuelle und organisationale Voraussetzungen für digitales Lernen. In M. Harwardt et al. (Hrsg.), Lernen im Zeitalter der Digitalisierung (S. 41-50). Wiesbaden: Springer.

Vom Escape Room zum Arbeitsalltag

Wie Gamification die Umsetzung von Veränderungen erleichtert

Spielerisches Lernen und neues Entdecken ist nicht nur Kindern vorbehalten, sondern kann auch für die Arbeitswelt genutzt werden. Gerade Digitalisierung bringt für viele Beschäftigte große Veränderungen und damit auch oft Unsicherheiten mit sich: Neue Tools müssen erlernt werden und vertraute Abläufe verändern sich hin zu digital-unterstützen Prozessen. Obwohl im Alltag schon viel Digitales genutzt wird, gibt es dennoch Hürden und Berührungsängste bei Beschäftigten. Um diese abzubauen und Offenheit für Neues zu schaffen, braucht es alternative Formate, die Themen auf kreative Art und Weise aufgreifen. Eine Möglichkeit hierfür ist der Gamification-Ansatz. Dieser nutzt spielerische Elemente, um Themen kennenzulernen, zu erschließen und neue Dinge auszuprobieren. Hier setzt der Escape Room des Zukunftszentrums Brandenburg an.

Escape Room

Im Sinne des Gamification-Formats bieten wir einen Escape Room an, in dem Teams spielerisch digitale Medien und Geräte ausprobieren können und gemeinsam Aufgaben lösen. Im Escape-Room-Szenario sollen sie ihre Kompetenzen für die Zukunft unter Beweis stellen. Der spielerische Ansatz bietet einen geschützten Raum, um Neues auszuprobieren und voneinander zulernen. Die Aufgaben setzen an Themen des Alltags an wie digitale Navigation und Übersetzung fremder Sprachen. Dabei werden nicht nur digitale Elemente wie Apps, Smartphones und Tablets genutzt, sondern auch analoge Hinweise zur Aufgabenlösung (z.B. durch Gegenstände im Raum) versteckt. So haben auch Teilnehmende, die wenig Erfahrung mit digitalen Medien haben, die Möglichkeit, sich auch durch Suchen im Raum aktiv in die Aufgaben einzubringen. Dies ermöglicht die Beteiligung aller Teammitglieder und stärkt das gemeinsame Lernen.

In anschließenden Reflexionsprozessen über die Zusammenarbeit, die Kommunikation und den erlebten Umgang mit den unterschiedlichen digitalen Medien und Geräten werden Bezüge zum Arbeitsalltag hergestellt und diskutiert.

Einsatzmöglichkeiten des Escape Rooms

Eingesetzt wird unser Escape Room in Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Vor allem Bereiche, die bisher noch wenig Berührung mit Digitalisierung hatten – beispielsweise Pflegetätigkeiten – profitieren von diesem Ansatz. Der Escape Room ist ein mobiles Angebot, das heißt er kann vor Ort im Unternehmen durchgeführt werden. Benötigt wird lediglich ein Raum mit Tisch und Stühlen. Alle Materialien für die Aufgaben sowie ablenkende Deko werden in einem Koffer von uns mitgebracht. So entsteht ein umfassendes Spielerlebnis.

Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass der niedrigschwellige Einstieg ein bewährtes Aufschlussformat für kleine weiterführende Lernangebote ist. Denn gerade am Beginn von Veränderungsprozessen bestehen häufig Hemmschwellen, z.B. gegenüber „dem Digitalen“. Hier lohnt der Einsatz eines solchen spielerischen Formates. Das Feedback zeigt, Beschäftigte nehmen den Escape Room sehr positiv wahr. Er schafft ein besonderes Teamerlebnis, fördert offene Kommunikation und die Neugier zum Entdecken. Das sind wichtige Voraussetzungen für Veränderungsprozesse im Unternehmen.  

Auch der nachhaltige Effekt der Erfahrungen aus dem Escape Room ist nicht zu unterschätzen. Beispielsweise kennen die meisten Beschäftigten die Regeln zur Erstellung von Passwörtern. Wenn aber Beschäftigte selbst mit vermeintlich geringen digitalen Kompetenzen das Passwort einer fiktiven Person herausfinden können, hat dies eine nachhaltige Wirkung. Damit ersetzt das spielerische Format zwar keine spezifischen Lernangebote, aber ergänzt diese und sensibilisiert für solche Themen.

Wir haben einen Veranstaltungstipp für Sie: Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz lädt zur Online-Veranstaltung „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung“ am Dienstag, dem 30. April 2024, von 11:30 Uhr bis 13:00 Uhr ein.


Die Online-Veranstaltung bietet interessierten Betrieben die Möglichkeit, sich zur praktischen Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung, die eine gesetzliche Verpflichtung aus dem Arbeitsschutzgesetz darstellt, zu informieren und auszutauschen. Sie richtet sich an Führungskräfte und Verantwortliche in kleinen und mittelgroßen Betrieben aus Brandenburg und Berlin, die an Hilfestellungen zur Ermittlung von psychischer Belastung in ihrem Betrieb interessiert sind oder nach der Ermittlung geeignete Maßnahmen umsetzen möchten.

Freuen Sie sich auf folgende Themen:

  • Vorgehensweise bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung mit den Schwerpunkten:
  • geeignete Methoden und Hilfsmittel für kleine und mittelgroße Betriebe
    und Erfahrungswerte zu deren Umsetzung
  • Maßnahmenableitung und -umsetzung mit Praxisbeispielen
  • Erfahrungsberichte aus der Praxis
  • Austausch und Diskussion

Referierende:

  • Dr. Melanie Göllner, Referentin für Arbeitspsychologie der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)
  • Martin Prüße, Referent der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)

Anmeldung:

Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet über die Online-Plattform BigBlueButton statt. Zur Anmeldung für die Online-Veranstaltung senden Sie bitte eine E-Mail bis zum 23. April 2024 mit Ihrem Namen, der Bezeichnung des Betriebes sowie der Mailadresse an das Postfach: MSGIV-Referat15@MSGIV.Brandenburg.de. Im Nachgang der Anmeldung erhalten Sie eine E-Mail mit den Zugangslink zur Online-Veranstaltung.

Nach einer Winterpause findet auch in 2024 wieder unser regelmäßiges Veranstaltungsformat „Zukunftsdonnerstag“ statt. Der Zukunftsdonnerstag ist ein interaktives Angebot zu spezifischen Themen rund um den digitalen, demografischen und ökologischen Wandel. Alle zwei Wochen informieren wir in einer 1-stündigen Online-Veranstaltung über zukunftsweisende Themen für Ihre Arbeit im Unternehmen.

Hier finden Sie alle Themen und Termine für unsere Zukunftsdonnerstage von März bis Juli 2024 im Überblick:

07.03. 12:00 – 13:00 Uhr – Nachhaltig wirtschaften, aktiv beteiligen: Mitarbeitende als Schlüssel zum Erfolg
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21.03. 16:00 – 17:00 Uhr – Azubi Generation Z wanted: Wie kann die Persona-Methode bei der Ansprache für potenzielle Azubi unterstützen?
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04.04. 15:00 – 16:00 Uhr – Wie lassen sich KI-Tools wie ChatGPT für die Betriebsratsarbeit nutzen?
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18.04. 15:00 – 16:00 Uhr – 5 Tipps für erfolgreiches Personalrecruiting mit Social Media
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02.05. 14:00 – 15:00 Uhr – Den Fokus im Handwerk behalten – Kundenkommunikation automatisieren mit KI-Tools wie Chat-GPT
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16.05. 14:00 – 15:00 Uhr – Was ist maschinelles Lernen? KI und maschinelles Lernen einfach erklärt!
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30.05. 14:00 – 15:00 Uhr – 4-Tage Woche? Flexible Arbeitszeiten? Geht im Handwerk nicht – oder doch?
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13.06. 10:00 – 11:00 Uhr – Veränderungsprozesse im Unternehmen: Verborgene Potenziale der Mitarbeiter entdecken?
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27.06. 10:00 – 11:00 Uhr – Pflege digital? Aber sicher! Spielerische Zugänge zur IT-Sicherheit in der Pflege
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11.07. 09:00 – 10:00 Uhr – „Wer sich wohlfühlt, bleibt“ – Fachkräftesicherung durch ein gesundes Betriebsklima
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Für Sie, Ihre Kolleg*innen oder unterwegs – Die Programmplanung „Zukunftsdonnerstag März bis Juli 2024“ als Übersicht und Download!

Können digitale Hilfsmittel das Wohnen im Alter sicherer machen? Welche digitalen Möglichkeiten gibt es bereits? Wie wirken sich KI und Digitalisierung auf hilfebedürftige Menschen und deren betreuende Personen aus? Welche Kompetenzen brauchen Seniorinnen und Senioren, aber auch beruflich Pflegende, um für den digitalen Wandel in der Pflege gerüstet zu sein? Diese und viele weitere Fragen führten den Landesseniorenrat Brandenburg zu einer Veranstaltung auf den Bildungs- und Innnovationscampus Handwerk der Handwerkskammer Potsdam in Götz.

Als Projektpartnerin im Zukunftszentrum Brandenburg hat die HWK Potsdam dort einen Showroom eingerichtet. Dieser macht digital unterstützte Pflege der Zukunft greifbar und zeigt neue Möglichkeiten des Handwerks in der Pflege auf.

Perspektiven und Bedarfe Älterer kennenlernen

Das Zukunftszentrum Brandenburg berät und begleitet vornehmlich kleine und mittlere Unternehmen beim digitalen, demografischen und ökologischen Wandel. Dafür ist der Austausch und die Vernetzung mit anderen Akteuren wichtig. Neben der Besichtigung des Showrooms boten die Kolleginnen und Kollegen des Zukunftszentrums den Seniorenvertreterinnen und -vertretern ein vielfältiges Programm. Es gab Vorträge, Diskussionen und kleinen Workshops zum Ausprobieren von digitalen Tools, die im Kontext der Pflege Anwendung finden. Für das Zukunftszentrum ergaben sich dadurch wichtige Einblicke, um auch die Sichtweisen und Bedarfe älterer Menschen näher kennenzulernen und aufzunehmen. Dies ist zum einen wichtig, wenn der Einsatz digitaler Unterstützung in der Pflegearbeit künftig an Bedeutung gewinnt. Zum anderen hat dies auch Auswirkungen auch auf das Handwerk. Beispielsweise berät das Handwerk Menschen zu digitalen Hilfsmitteln in Wohnräume und baut diese ein.

Die einführende Keynote zur Frage „Wie können digitale Hilfsmittel zum selbstbestimmten Wohnen im Alter beitragen?“, führte gleich zu angeregten Diskussionen. Dabei wurden beide Seiten mit neuen Perspektiven rund um Fragen zu Autonomie im Alter oder Ethik bei der Digitalisierung bereichert.

Keynote zum sicheren Wohnen im Alter

Kompetenzentwicklung fördern – Teilhabe erhalten

Das Ausprobieren einer App zur Sturzprophylaxe oder das Einrichten einer altersgerechten Wohnung mittels Virtual Reality zeigte den Seniorinnen und Senioren digitale Möglichkeiten auf. Diese Lösungen ermöglichen Selbstbestimmtheit, Sicherheit und gesellschaftliche Teilhabe auch im Alter.

Es wurde jedoch auch kritisch auf die Pflege der Zukunft geschaut. In einer interessanten Diskussionsrunde tauschten Seniorinnen und Senioren ihre Gedanken zu Möglichkeiten und Herausforderungen aus. Vor allem die Unsicherheiten, die Digitalisierung und fortschreitende Entwicklung künstlicher Intelligenz mit sich bringen, erfordern größere Anstrengungen an die Kompetenzentwicklung Älterer. Der Abbau von Hemmschwellen im Umgang mit digitalen Pflege-Anwendungen durch Kompetenzaufbau trägt dazu bei, dass auch in Zukunft die Partizipation von Älteren und eingeschränkten Menschen an digitalen Entwicklungen sichergestellt werden kann. Zudem schafft dies auch Vertrauen und Akzeptanz für die Nutzung digitaler Tools in der Pflegearbeit.

Diskutiert wurden Ansatzpunkte, wie der Kompetenzaufbau aus Sicht der Vertreter*innen vom Landesseniorenrat gelingen kann:

  • Sensibilisierung der verwendeten Sprache, die oft von ‚digital Natives‘ geprägt wird und an den Erfordernissen Älterer vorbeigeht.
  • individualisierte, bedarfsgerechte Schulungsangebote von ‚Senioren für Senioren‘, die beispielsweise dabei helfen können die Technik besser zu verstehen.

Kommunikation ist wichtig

Die Ausführungen machen die Bedeutung der Kommunikation im Kontext der Digitalisierung der Pflege deutlich. So können Aufklärung, Transparenz und Ausprobieren zu einem sichereren Umgang mit digitalen Angeboten führen. Zudem kann die Entscheidungskompetenz bei der Auswahl von digitalen Angeboten gestärkt werden. Sicher auch eine wichtige Perspektive für zukünftige Anforderungen an Pflegekräfte, die ältere Menschen dabei begleiten können.

Landesseniorenrat - VR Brille ausprobieren

Digitalisierung bringt Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich

Die Teilnehmenden aus dem Landesseniorenrat waren sich einig, dass die Digitalisierung in der Pflege viele Chancen bietet. Denn sie kann für mehr Sicherheit sorgen und ein länger selbstbestimmtes Leben unterstützen und dadurch Pflegekräfte entlasten. Sie bringt in diesen Punkten jedoch auch Herausforderungen mit sich. So ist es ein schmaler Grad zwischen Unterstützung und Kontrolle durch digitale Tools. Ein Spagat zwischen Erhalt der Autonomie der Pflegebedürftigen und deren gleichzeitig höhere Sicherheit.  Hier wird deutlich, dass beim Thema Digitalisierung in der Pflege nicht nur die Pflegekräfte im Fokus stehen sollten. Vielmehr geht es im Sinne der zwischenmenschlichen Interaktionsarbeit in der Pflege auch um die Berücksichtigung der Bedürfnisse der Pflegeempfangenden.

Wird also nicht aus den Augen verloren, dass es neben wichtigen finanziellen und personellen Faktoren in der Pflege ALLE beteiligten Menschen sind, die bei den technischen Entwicklungen mitgenommen werden müssen, dann können digitale Hilfsmittel in Zukunft zu mehr Qualität im Leben Älterer führen und die Pflege in vielen Punkten revolutionieren. Das Zukunftszentrum Brandenburg verfolgt bei der Beratung und Qualifizierung von Mitarbeitenden, egal welchen Alters, diesen Grundsatz.

Wir danken dem Landesseniorenrat für die wertvollen Impulse.

Nach einer Sommerpause findet auch in der zweiten Jahreshälfte 2023 wieder unser regelmäßiges Veranstaltungsformat „Zukunftsdonnerstag“ statt. Der Zukunftsdonnerstag ist ein interaktives Angebot zu spezifischen Themen rund um den digitalen, demografischen und ökologischen Wandel. Alle zwei Wochen informieren wir in einer 1-stündigen Online-Veranstaltung über zukunftsweisende Themen für Ihre Arbeit im Unternehmen.

Hier finden Sie alle Themen und Termine für unsere Zukunftsdonnerstage von August bis Dezember 2023 im Überblick:

31.08. 14:00 – 15:00 Uhr – Das papierarme Büro im Unternehmen
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14.09. 11:00 – 12:00 Uhr – Unternehmensinterne Nachhaltigkeit: Der Anfang der Nachhaltigkeit
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28.09. 13:00 – 14:00 Uhr – Mitbestimmung in der Digitalisierung – quo vadis?
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12.10. 14:00 – 15:00 Uhr – Erfolgreicher Einsatz von ChatGPT & Co. in Ihrem Unternehmen
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26.10. 09:00 – 10:00 Uhr – 5 Tipps für einen erfolgreichen Social-Media Auftritt
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09.11. 11:00 – 12:00 Uhr – Effektive digitale Zusammenarbeit für agile Teams
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23.11. 14:00 – 15:00 Uhr – Künstliche Intelligenz – Chancen und Potenziale im eigenen Unternehmen entdecken und nutzen
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07.12. 15:00 – 16:00 Uhr – Von schwindender Arbeitsmoral bis zur 4-Tage-Woche – Haben wir heute keine Lust mehr zu arbeiten?
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Für Sie, Ihre Kolleg*innen oder unterwegs – Die Programmplanung „Zukunftsdonnerstag August bis Dezember 2023“ als Übersicht und Download!