Das Zukunftszentrum Brandenburg unterstützt branchenübergreifend Brandenburger Betriebe bei aktuellen Herausforderungen des digitalen, demografischen oder ökologischen Wandels und begleitet bedarfsspezifisch mit kostenlosen Beratungs- und Lernangeboten. Doch wie genau sieht unsere alltägliche Arbeit aus? Wie kommen wir mit den Betrieben in Kontakt? Und wie läuft so ein Unterstützungsprozess ab? Wir waren im Gespräch mit Sebastian, Berater im Zukunftszentrum Brandenburg, und haben Antworten auf diese Fragen erhalten. Viel Freude beim Lesen!

Hallo Sebastian, du bist Berater bei uns im Zukunftszentrum Brandenburg. Bevor du uns einen Einblick in den Beratungsalltag bei uns am Zukunftszentrum gibst, möchten wir gerne mehr über dich erfahren. Stell dich doch gerne erst einmal kurz vor.

Sebastian: Mein Name ist Sebastian und ich habe Politikwissenschaften studiert. Mein Bachelor Studium habe ich in Rostock und meinen Masterabschluss ich in Bonn absolviert. Bereits während des Studiums habe ich mich mit den Themen der Digitalisierung auseinandergesetzt und angefangen, bei einem Start-Up zu arbeiten, welches Projekttage an Schulen zu diesem Thema durchführt.

Sebastian Richter

Als gebürtiger Brandenburger bin ich froh, nun mit dem Projekt Zukunftszentrum wieder in meiner alten Heimat unterwegs zu sein und meine Familie und Freunde in der Nähe zu haben. An den Wochenenden findet man mich aber auf den Bolzplätzen in der Hauptstadt im Wettstreit um die Freizeitliga-Krone.

Danke Sebastian. Erzähle uns doch gerne, seit wann du im Zukunftszentrum tätig bist und was deine Aufgaben als Berater ausmachen.

Sebastian: Ich bin seit mittlerweile 3 Jahren beim Zukunftszentrum Brandenburg und hauptsächlich in die Beratung und Qualifizierung von Unternehmen und ihren Beschäftigten eingebunden. Hier setze ich mich viel mit den Themen der Teamentwicklung, Vielfalt und Zusammenarbeit in der digitalen sowie analogen Arbeitswelt auseinander. Vor allem die Themen rund um die verschiedenen Generationen im Betrieb werden in letzter Zeit oft von Betrieben nachgefragt, weshalb ich aktuell insbesondere zu den verschiedenen Aspekten der Generationsvielfalt im Betrieb unterwegs bin, Vorträge halte und Unternehmen dazu berate bzw. qualifiziere.

Für die Betriebe, die uns bisher noch nicht kennen: Wie können wir als Zukunftszentrum Brandenburg Unternehmen bei ihren Herausforderungen und Veränderungsvorhaben unterstützen?

Sebastian: Wie bereits erwähnt haben wir im Zukunftszentrum Brandenburg eine sehr breite Themenpalette, um die Betriebe bei den Veränderungen in der Arbeitswelt zu unterstützen. Außerdem kommen wir nicht mit festgelegten Lösungen in die Unternehmen, sondern schauen genau auf die Bedarfe, um daraufhin passgenaue Lösungen zu entwickeln. Das bedeutet, dass wir einerseits im Zuge einer Beratung einen Betrieb langfristig begleiten können, um sie bei den gewünschten Veränderungsprozessen zu unterstützen oder auf der anderen Seite in Form von kürzeren Workshop-Einheiten gezielte Qualifizierungen mit den Beschäftigten im Unternehmen durchführen können. Natürlich darf ich an dieser Stelle nicht vergessen, dass alle unsere Angebote dank Förderung* kostenfrei für die Unternehmen sind. #Werbung 😉

Und wie läuft üblicherweise eine Zusammenarbeit zwischen den Betrieben und uns als Zukunftszentrum Brandenburg aus?

Sebastian: Das ist nicht ganz so einfach zu beantworten, da die Zusammenarbeit meist bei jedem Betrieb ein wenig anders abläuft. Da wir uns immer nach den Bedarfen und Ressourcen der Betriebe richten, kann es vorkommen, dass wir uns in einen intensiven und umfangreichen Austausch mit dem Unternehmen begeben oder als Sparringspartner immer mal wieder über einen längeren Zeitraum mit dem Unternehmen zusammenarbeiten. Meist setzen wir uns zu Beginn mit dem Betrieb zusammen und erstellen gemeinsam einen Fahrplan, um gewünschte Ziele, eine Themen-Priorisierung und einen konkreten Zeitplan abzustimmen. Dadurch gestaltet sich die Zusammenarbeit immer anders und sorgt dafür, dass jeder Fall besonders ist.

Danke dir, dass du uns gezeigt hast, wie wir als Zukunftszentrum Brandenburger Betriebe unterstützen können. Zu guter Letzt interessiert uns noch Folgendes: Was begeistert dich an deiner Arbeit im Zukunftszentrum am meisten? Was bringt dir als Berater die größte Freude?

Sebastian: Die große Themenvielfalt beim Zukunftszentrum sorgt dafür, dass die Arbeit mit den Betrieben immer unterschiedlich und abwechslungsreich abläuft. Durch das Projekt erhalten wir einen tiefen Einblick in die Bedarfe der Betriebe, was uns gestattet, im engen Austausch mit ihnen Lösungen zu entwickeln. Unsere Arbeit findet damit nicht nur am Schreibtisch statt, sondern vor allem in der persönlichen Zusammenarbeit mit den Menschen in den Unternehmen.

Das klingt nach einer tollen und inspirierenden Arbeit. Dann zu guter Letzt folgende Frage an dich Sebastian: Was magst du an Weihnachten am meisten?

Sebastian: Die Zeit zwischen den Feiertagen, wo man sehr gut entspannen kann und die Möglichkeiten hat, viel Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen.

Vielen Dank Sebastian, dass du dir die Zeit genommen und uns einen kleinen Einblick in deine Arbeit als Berater im Zukunftszentrum Brandenburg gegeben hast! 🙂

* Das Projekt „Zukunftszentrum Brandenburg“ wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert sowie vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg aus Mitteln des Landes Brandenburg kofinanziert.

Jung trifft alt auf dem Arbeitsmarkt – wie gestalten wir das Miteinander? Oder wie man es auch bezeichnet: Generationenmanagement. Doch was bedeutet es eigentlich? Und warum ist das Thema relevant?

Die jetzige Situation auf dem Arbeitsmarkt ist eine besondere: Vier Generationen treffen aufeinander. In der Wissenschaft werden diese als Babyboomer (ca. 1956 – 1964), Generation X (ca. 1965 – 1979), Generation Y (ca. 1980 – 2000) und Generation Z (ca. 2001 – 2019) bezeichnet. Und warum? Wir ordnen Menschen aus unterschiedlichen Jahrgängen bestimmten Generationen zu, da sie ähnliche Erfahrungen und prägende Ereignisse teilten. Diese beeinflussen dann das eigene Handeln und die Wertvorstellungen, welches gleichermaßen Auswirkungen auf unsere Arbeitseinstellung oder Führungsverständnis hat.

Hier liegt auch einiges an Konfliktpotenzial in der Arbeitswelt. Jüngere Menschen wünschen sich beispielsweise eine klare Trennung der beruflichen und privaten Zeit (Work-Life-Balance). Persönliche Verwirklichung ist ihnen sehr wichtig, die Arbeit ist zweitrangig. Bei den Generationen, die schon länger im Berufsleben stehen, dürfen die Grenzen gerne mal verschwimmen. Sie sind eher bereit, zusätzliche Arbeit zu übernehmen und haben gelernt, sich bestehenden Ordnungen anzupassen.

Doch wie bringen Arbeitgeber diese weit auseinander liegenden Vorstellungen jetzt zusammen?

©Andrea Piacquadio

Verständnis, Wertschätzung und Vertrauen schaffen

Die Zusammenarbeit verschiedener Altersgruppen bringt viele Chancen und Potenziale mit sich. Um dies zu erkennen, müssen die Menschen aufeinander zugehen und offen für einen Austausch sein. Dies gelingt, wenn wir das Verständnis untereinander fördern. Es ist wichtig, dass die verschiedenen Generationen mehr voneinander erfahren und die Werte der anderen sowie dessen Entstehungen verstehen. Hier können Workshops und Schulungen hilfreich sein, wie zum Beispiel Seminare für Ausbildungsleiter*innen, um die jüngeren Generationen besser zu verstehen und Stereotype abzubauen.

Um ein wertschätzendes und vertrauensvolles Arbeitsumfeld für alle Altersgruppen zu schaffen, können ebenfalls Maßnahmen zur Teamentwicklung beitragen. Spielerischen Übungen (Gemeinsamkeiten durch Aufstellungen finden: Einer trifft eine Aussage und die Mitarbeitenden ordnen sich im Raum entsprechend zu, z.B. Kaffee vs. Tee), welche als „Eisbrecher“ dienen, um Kolleg*innen besser kennenzulernen, bis hin zum Escape Room, bei dem Teams gemeinsam Aufgaben lösen, fördern das WIR-Gefühl. Ziel sollte immer sein, den Austausch anzuregen, die Zusammenarbeit zu reflektieren und Empathie füreinander zu schaffen.

Miteinander anstatt übereinander reden

Vielfältige Teams fordern eine aktive Gestaltung der Kommunikation. Wenn dies nicht geschieht, droht die Gefahr, dass bestimmte Handlungen nicht eingeordnet und eventuell missverstanden werden. In einer gelebten Fehlerkultur werden Fehler als Wachstumschance erkannt und Menschen eines Unternehmens ermutigt, diese offen mitzuteilen. Hier liegt großes Potenzial, um voneinander zu lernen und die Expertise sowie unterschiedliche Kompetenzen – aufgrund von Betriebszugehörigkeit, langjähriger Berufserfahrung oder digitalem Zeitalter, in welchem man geboren wurde – einzubringen. Ergänzt durch eine gelebte Feedbackkultur, ist die Weiterentwicklung und das Verstehen der anderen möglich.

Darüber hinaus ist es für altersübergreifende Teams ebenso wichtig, gemeinsame Werte für die Zusammenarbeit zu finden. Was ist jedem einzelnen Mitarbeitenden wichtig? Was brauchen meine Kolleg*innen, damit sie einen guten Arbeitstag haben? Insbesondere Führungskräfte müssen dazu befähigt werden, Bedürfnisse wahrzunehmen und Erwartungen einzuholen. Regelmäßige Gespräche mit Mitarbeitenden stellen ein geeignetes Instrument dar. Aber auch der Telefonhörer darf immer noch zur Hand genommen werden. Einfach anrufen und nachfragen, wie es anderen Menschen ergeht, hat nicht an Wert verloren und ist unser absoluter Geheimtipp 😉 – Das gilt auch für Kolleg*innen untereinander.

Lernen voneinander und miteinander

Lernen ist die Grundlage für persönliche Entwicklungen und der Treiber jeglicher Veränderung. Lebenslanges Lernen gibt Vertrauen und unterstützt uns, mit sozialen Dynamiken umzugehen. Dies funktioniert sogar schon in einer gemeinsamen Mittagspause mit inhaltlichem Mehrwert: „Lunch & Learn“. Eine Person aus dem Team (im Idealfall divers zusammengestellt) bringt einen kurzen Impuls zu einem ausgewählten Thema mit oder erzählt von der eigenen Arbeit. Kolleg*innen dürfen Fragen stellen und idealerweise entsteht ein lebendiger Austausch.

Mentoring und Tandems sind besonders beliebte Formate, um ältere und jüngere Mitarbeitende zusammenzubringen. Im Fokus steht immer, von den Kompetenzen der anderen lernen durch gezielten Wissenstransfer sowie bei Fragen, Herausforderungen und Entscheidungen zu unterstützen. Idealerweise entsteht eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit, bei der sich beide Parteien gegenseitig beraten und voneinander lernen. Dies lockert ebenfalls den möglichen Konkurrenzdruck unter den Generationen auf und trägt zu einer Verbesserung der Unternehmenskultur bei.

Und zu guter Letzt: Auch wenn es manchmal schwierig ist und eine generationenübergreifende Zusammenarbeit viele Herausforderungen mit sich bringt, eine Investition in die genannten Maßnahmen lohnt sich. Es warten viele Erkenntnisse und das Kennenlernen neuer Welten auf Sie!

In unserem letzten Türchen haben wir einen Weihnachtsgruß für Sie. Wir wünschen Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Klicken Sie auf das Bild und schauen Sie unsere Weihnachtsgruß für Sie an.

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Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit im neuen Jahr.

Heute wollen wir Sie anregen, mal einen Blick zurückzuwerfen und ihren persönlichen Jahresrückblick zu starten.

Es war ein turbulentes, herausforderndes Jahr. Viele haben große Umstellungen und Herausforderungen erlebt, mussten sich zudem schnell auf neue Situationen einstellen und sich Neuem anpassen. Gerade in einer solchen Zeit ist es auch wichtig Bilanz zu ziehen. Schauen Sie ganz persönlich auf Ihr Jahr zurück. Hierzu haben wir eine Vorlage für Sie erstellt. Nehmen Sie sich die Zeit und blicken Sie auf Ihr Jahr zurück.

Download Jahresrückblick

Selbstreflexion ist wichtig

Nicht nur am Ende eines Jahres sollten Sie selbst reflektieren. Auch nach Abschluss (oder am besten noch mittendrin) von größeren Arbeitsaufgaben, Projekten oder Lernprozessen, ist es wichtig sich zu reflektieren. Fragen Sie sich beispielweise

  • Welche Ziele habe ich erreicht?
  • Welche Dinge waren herausfordernd?
  • Was habe ich gut gemacht?
  • Welche Dinge waren nicht so gut oder nicht wie erwartet gelaufen?
  • Wofür bin ich dankbar?

Wichtig ist dabei sich schon frühzeitig Ziele zu setzen. Fragen Sie sich, was Sie erreichen wollen. Dann können Sie später auch zurückschauen und prüfen, ob Sie diese Ziele erreicht haben, was dazu getragen hat, welche Vorgehen sich bewährt hat etc. So können Sie sich weiterentwickeln und in herausfordernden Situationen aktiv handeln. Insbesondere in schwierigen Phasen ist die Selbstreflexion auch wichtig, um positive Dinge sichtbar zu machen. Befinden Sie sich zum Beispiel in einem herausfordernden Lernprozess, machen Sie sich durch eine Reflexion des Fortschrittes eigene Erfolge sichtbar. Dadurch können Sie sich auch für Weiteres motivieren.

Darüber hinaus unterstützt die bewusste Wahrnehmung von Situationen, Erfolgen, Herausforderungen und eigenen Fortschritten und Hürden auch die eigene Weiterentwicklung. Lernen Sie aus Ihren Erfahrungen und machen Sie sich bewusst, was Ihnen geholfen hat, was Ihnen gut tut, Sie voranbringt, aber auch was nicht Sie hinter sich lassen wollen. Damit können Sie sich im Beruflichen wie im Privaten weiterentwickeln.

In zwei Tagen ist Heiligabend. Sind Sie schon fit für den Weihnachtsmann? Probieren Sie es aus und prüfen Sie, wie textsicher Sie beim Weihnachtsgedicht sind. Klicken Sie dazu auf Inhalte laden und legen Sie los!

Sind Sie jetzt fit für den Weihnachtsmann? Wie kann nun so etwas auch im Betrieb genutzt werden? Wir haben ein paar Anregungen für Sie.

Anwendung im betrieblichen Lernen

Lückentexte sind auch im Betrieb eine Möglichkeit Wissen zu einem bestimmten Themenbereich zu prüfen. Beispielsweise sind wichtige Fachbegriffe, Wissen zu Abläufen, Bedienung von Geräten, Werkzeugen, Anwendungen und vieles mehr nur einige Anwendungsfelder. Ein Lückentext kann sowohl im Rahmen eines betrieblichen Lernangebotes als auch in Selbstlernphasen eingesetzt werden. Darüber hinaus kann ein Lückentext auch für fremdsprachige Mitarbeitende das Lernen der deutschen Sprache unterstützen. Der Vorteil des Lückentextes liegt dabei vor allem darin, dass nicht nur einzelne Begriffe, sondern auch der Kontext gelernt wird. Somit entwickelt sich auch das Sprachgefühl weiter.

Das digitale Tool: LearningApps

Den Lückentext haben wir mit dem digitalen Tool LearningApps.org erstellt. Dieses Tool ermöglicht die intuitive Bedienung und bietet zahlreiche Vorlagen. Damit lassen sich schnell und einfach kleine digitale Lern-Bausteine (sogenannte Apps) erstellen. Anschließend können Sie fertige Apps ganz einfach über einen Link oder durch das Einbetten in die eigene Website mit den Lernenden teilen.

Sie wollen mehr über digitale Tools erfahren?

In unserem Lernangebot zu digitalen Tools stellen wir verschiedene Tools vor. Einerseits haben Sie Gelegenheit die Tools kennenzulernen und auszuprobieren, andererseits zeigen wir auch kreative Anwendungsmöglichkeiten für den betrieblichen Kontext.