In einer zunehmend komplexen Arbeitswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Mitarbeitenden effizient und bedarfsgerecht weiterzubilden. Klassische Lernformate stoßen dabei oft an ihre Grenzen: Sie sind zeitintensiv, wenig flexibel und nicht immer praxisnah. Microlearning bietet hier eine zeitgemäße Lösung – kompakt, individuell und direkt im Arbeitsalltag integrierbar.

Was ist Microlearning?

Microlearning bezeichnet das Lernen in kleinen, fokussierten Einheiten von etwa 5 bis 15 Minuten. Statt umfangreicher Schulungen oder ganztägiger Seminare erhalten Mitarbeitende gezielte Wissensimpulse, die sich unmittelbar auf ihre Aufgaben beziehen. Das spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Relevanz und Motivation beim Lernen.

Besonders in dynamischen Arbeitsumgebungen, in denen Zeit ein knappes Gut ist, punktet Microlearning mit seiner Flexibilität. Lerninhalte lassen sich einfach in den Tagesablauf integrieren – sei es zwischen Meetings, in der Pause oder direkt am Arbeitsplatz.

Vorteile für Unternehmen und Mitarbeitende

Praxisnähe: Inhalte sind direkt auf konkrete Aufgaben und Herausforderungen zugeschnitten.

Selbstbestimmung: Mitarbeitende lernen im eigenen Tempo und nach individuellem Bedarf.

Motivation: Kurze Lerneinheiten wirken weniger belastend und fördern die Lernbereitschaft.

Wissensverankerung: Aus der Kognitionspsychologie ist bekannt, dass kleine Lernportionen besser behalten werden.

Kultur des kontinuierlichen Lernens: Microlearning unterstützt lebensbegleitendes Lernen und stärkt die Innovationsfähigkeit im Unternehmen.

Vielfältige Formate – flexibel einsetzbar

Die Bandbreite an Microlearning-Formaten ist groß und lässt sich leicht an unterschiedliche Lernstile und Unternehmensbedarfe anpassen:

Viele dieser Formate sind mobil verfügbar und können über Smartphone oder Tablet genutzt werden – ideal für den modernen Arbeitsplatz.

Fazit: Lernen neu gedacht

Microlearning ist mehr als ein Trend – es ist ein strategischer Hebel für zukunftsorientierte Personalentwicklung. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden kurze, relevante und leicht zugängliche Lernangebote machen, fördern nicht nur Wissen, sondern auch Eigenverantwortung und Innovationskraft.

Wer Lernen als integralen Bestandteil der Unternehmenskultur etablieren möchte, sollte Microlearning als festen Baustein in seine Weiterbildungsstrategie aufnehmen.

Damit Microlearning erfolgreich genutzt wird, braucht es auch Rahmenbedingungen im Unternehmen. Als Zukunftszentrum Brandenburg unterstützen wir Sie gern dabei. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

Vom Einzel- zum Gemeinschaftslernen

Individuelles Lernen ist nur der Anfang. Entscheidend ist, wie Unternehmen den Austausch fördern und Lernen kollektiv verankern:

  • Bedürfnisse berücksichtigen: Statt Standardlösungen gezielt auf Zielgruppen und Einzelne eingehen.
  • Augenhöhe schaffen: Führungskräfte agieren als Lernbegleiter statt als Belehrende.
  • Kollaborative Formate nutzen: Barcamps, Lern-Sessions oder Austauschforen fördern Interaktion und Wissensaustausch.

Netzwerke erweitern, Transparenz fördern

Wer nur im eigenen Umfeld bleibt, verschenkt Potenzial. Durch das Teilen von Lernthemen in größeren Netzwerken können Unternehmen auf vielfältige Expertise zugreifen.

Auch wenn viele zunächst zögern, unfertige Ideen zu veröffentlichen: die positiven Rückmeldungen überwiegen.

Erste Schritte für Ihr Unternehmen:

  • Starten Sie ein internes Lern-Buddy-System.
  • Nutzen Sie Plattformen oder schwarze Bretter für „Ich lerne gerade …“.
  • Organisieren Sie alle sechs Wochen einen Lern-Mittagessen.
  • Führungskräfte als Lernbegleiter und Empowerment-Katalysatoren

Von Kontrolle zu Empowerment

Führungskräfte prägen die Lernkultur maßgeblich. Empowerment entsteht, wenn Menschen Verantwortung übernehmen, statt sich als Opfer äußerer Umstände zu sehen (Covey, 2013).

Viele Organisationen fördern jedoch das Gegenteil: Tätigkeitsfelder werden eingeengt, Eigeninitiative wenig gefördert oder gar nicht gern gesehen. Die Folge ist Dienst nach Vorschrift.

Erste Schritte für Ihr Unternehmen:

  • Führen Sie eine Entscheidungsmatrix ein, die klarstellt, welche Entscheidungen Mitarbeitende eigenständig treffen dürfen.
  • Ersetzen Sie „Das haben wir schon immer so gemacht“ durch „Wie könnten wir das verbessern?“
  • Führen Sie regelmäßige „Was-wäre-wenn“-Gespräche, um Experimente anzustoßen.

Fehlerkultur etablieren, Experimente fördern

In dynamischen Märkten ist Fehlerfreiheit eine Illusion. Entscheidend ist, aus Fehlern zu lernen. Henry Ford brachte es auf den Punkt: „Scheitern ist einfach die Gelegenheit, noch einmal von vorn zu beginnen – diesmal intelligenter.“ (zit. in Senge, 1990, eigene Übersetzung).

Erste Schritte für Ihr Unternehmen:

  • Etablieren Sie einen monatlichen Fehler-Freitag, bei dem Lerngewinne im Fokus stehen.
  • Testen Sie kleine Mikroexperimente mit geringem Risiko.
  • Belohnen Sie intelligentes Scheitern, nicht nur erfolgreiche Ergebnisse.

Lernförderliche Unternehmenskultur: Freiheit und Anpassungsfähigkeit

Freiheit und Sicherheit in Balance

Leitgedanke:

  • So wenig Regeln wie möglich.
  • Bestehende Regeln regelmäßig hinterfragen.
  • Fehlverhalten Einzelner nicht zur Grundlage für pauschale Einschränkungen machen.

Erste Schritte für Ihr Unternehmen:

  • Starten Sie einen Regel-Check und streichen Sie überflüssige Vorschriften.
  • Führen Sie eine 90-Tage-Regel ein: Jede neue Regel wird nach drei Monaten überprüft und nur bei Zustimmung beibehalten.
  • Machen Sie Entscheidungsfreiräume sichtbar: „In unserem Team darf jeder selbst entscheiden über …“.

Quellen:

Covey, S. R. (2013). The 7 Habits of Highly Effective People: 25th Anniversary Edition. Simon & Schuster.

Senge, P. (1990). The Fifth Discipline: The Art and Practice of the Learning Organization. Doubleday.

Wenn Menschen in Organisationen „Nein“ sagen, lohnt es sich, genauer hinzuhören. Denn oft steckt hinter Widerstand nicht Ablehnung – sondern ein wertvoller Impuls.

Zwei Personen in einem modernen Büro. Eine Person sitzt an einem Schreibtisch mit einem Laptop und einer Tasse und hebt eine Hand, als ob sie einen Widerstand signalisiert. Die andere Person steht neben dem Schreibtisch, hält einige Dokumente und schaut die sitzende Person an.

Widerstand – der unterschätzte Verbündete

Widerstand im Team wird häufig als Störung empfunden: Er verzögert Prozesse, bringt Unruhe und stellt Autoritäten infrage. Doch was, wenn genau darin eine Chance liegt? Was, wenn Widerstand ein Zeichen von Engagement ist – ein Versuch, sich selbst und das Team vor Überforderung, Unsicherheit oder Unklarheit zu schützen?

Es lohnt sich in jedem Fall, Widerstand neu zu betrachten: nicht als Hindernis, sondern als Hinweis. Als Einladung zur Reflexion. Und als Möglichkeit, gemeinsam zu wachsen.

Was ist Widerstand – und warum ist er sinnvoll?

Widerstand ist mehr als bloße Verweigerung. Er ist eine Schutzreaktion, die oft unbewusst abläuft. Menschen zeigen Widerstand, wenn sie ihre Integrität bedroht sehen – sei es durch unklare Erwartungen, fehlende Mitsprache oder überfordernde Veränderungen.
Die Humanistische Psychologie sieht darin etwas Wertvolles: Widerstand hat Sinn. Er zeigt, dass jemand innerlich beteiligt ist – und dass es etwas gibt, das gehört, gesehen oder geklärt werden möchte.

Widerstandsformen erkennen

Widerstand zeigt sich nicht immer laut und deutlich. Manchmal ist er subtil – ein Schweigen, ein Ausweichen, ein „vergessenes“ To-do. Claus Nowak unterscheidet in seiner Matrix zu den Widerstandsformen vier Grundformen:

    Widerstandsformen

    • Streiten (verbal, aktiv): Debattieren, Nörgeln, Infragestellen
    • Agitieren (nonverbal, aktiv): Sabotieren, Intrigieren, Streiken
    • Ausweichen (verbal, passiv): Bagatellisieren, Rationalisieren
    • Sich entziehen (nonverbal, passiv): Schweigen, Wegbleiben

    Warum ist das wichtig?
    Wer diese Muster erkennt, kann gezielter reagieren – und den Widerstand als Ausdruck eines Bedürfnisses verstehen.

    Vier Strategien im Umgang mit Widerstand

    Nicht jeder Widerstand braucht dieselbe Reaktion. Claus Nowak schlägt vier Strategien vor – je nachdem, wie stark die Wirkung ist und wie nachvollziehbar das Anliegen erscheint:

    Interventionsstrategien

    • Konfrontieren/Isolieren: bei starker negativer Wirkung und geringer Akzeptanz
    • Integrieren: bei nachvollziehbaren Anliegen mit Gruppenrelevanz
    • Tolerieren: bei verständlichem Einzelwiderstand ohne große Wirkung
    • Ignorieren: bei geringer Wirkung und geringer Relevanz

    Warum ist das wichtig?
    Diese Matrix hilft Führungskräften, situativ angemessen zu handeln – statt reflexhaft zu reagieren. Dabei können folgende Fragen für Führung und Team hilfreich sein:

    • Wovor möchte sich mein Gegenüber möglicherweise schützen?
    • Welche positive Absicht könnte hinter dem Widerstand stecken?
    • Was braucht die Person, um sich konstruktiv einlassen zu können?

    Fazit: Entwicklungschance nutzen

    Widerstand ist unbequem – aber auch ehrlich. Er zeigt, wo etwas nicht stimmt. Wo Menschen sich nicht sicher fühlen. Oder wo sie sich mehr Beteiligung wünschen. Wer lernt, ihn nicht zu bekämpfen, sondern zu verstehen, wird nicht nur Konflikte lösen – sondern Vertrauen aufbauen.

    Wie gehen Sie mit Widerständen im Team um? Stoßen Sie manchmal selbst an Ihre Grenzen und benötigen Unterstützung? Sprechen Sie uns gern an und wir suchen gemeinsam eine Lösung.

    Weiterführende Literatur:
    Nowak, Claus (2021): Konfliktlandschaften: Konflikte in Organisationen erkennen, analysieren und lösen.

    Die Arbeitswelt verändert sich rasant: Digitalisierung, Selbstorganisation und Komplexität fordern neue Fähigkeiten – nicht nur fachlich, sondern vor allem persönlich. Die Studie „Metakompetenzen – Wege zur Selbst-GmbH“ zeigt eindrucksvoll, welche überfachlichen Kompetenzen künftig entscheidend sind.

    Eine Hand stapelt Holzklötze mit verschiedenen Symbolen vor einem gelben Hintergrund. Die Symbole auf den Klötzen zeigen eine Lupe, einen Geschäftsmann, einen Handschlag, eine Gruppe von Menschen mit einer Glühbirne darüber, ein Dokument und zwei Personen.

    Was sind Metakompetenzen?

    Metakompetenzen sind übergeordnete Fähigkeiten, die Menschen in die Lage versetzen, mit Veränderungen, Unsicherheit und Eigenverantwortung souverän umzugehen. Sie sind nicht an bestimmte Berufe oder Branchen gebunden – sondern bilden die Grundlage für wirksames, gesundes Arbeiten in einer dynamischen Welt.

    Die wichtigsten Metakompetenzen im Überblick

    Die Studie identifiziert 22 Metakompetenzen, die in Zukunft besonders relevant sind. Im Zentrum stehen:

    • Selbstreflexion: Die Fähigkeit, das eigene Denken, Fühlen und Handeln kritisch zu hinterfragen.
    • Selbstorganisation: Eigenverantwortliches Planen, Priorisieren und Handeln – auch ohne äußere Steuerung.
    • Resilienz: Psychische Widerstandskraft im Umgang mit Druck, Rückschlägen und Unsicherheit.
    • Digitale Grundkompetenz: Souveräner Umgang mit digitalen Tools, Plattformen und Informationsflüssen.
    • Kommunikationsfähigkeit: Klar, empathisch und zielgerichtet kommunizieren – auch in virtuellen Teams.

    Was bedeutet das für Unternehmen?

    Die Studie macht deutlich: Metakompetenzen sind kein „Soft Skill“-Bonus, sondern ein zentraler Erfolgsfaktor. Sie entscheiden darüber, ob Mitarbeitende in selbstorganisierten Strukturen bestehen, ob Teams in Krisen handlungsfähig bleiben und ob Organisationen lern- und anpassungsfähig sind.

    Fazit

    Wer heute in die Entwicklung von Metakompetenzen investiert, stärkt nicht nur die individuelle Resilienz, sondern auch die Zukunftsfähigkeit der gesamten Organisation. Es lohnt sich, diese Kompetenzen gezielt zu fördern – durch Reflexionsräume, Lernformate und eine Kultur, die Selbstverantwortung ernst nimmt.


    Gern unterstützen wir Sie dabei auch in Ihrem Unternehmen Kompetenzen für die Zukunft aufzubauen. Lernen Sie Methoden kennen, die Sie und Ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen neue Kompetenzen aufzubauen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: zukunftszentrum-bb@f-bb.de

    Was macht eigentlich ein gutes Team aus? Klar, Zusammenarbeit, Vertrauen, gemeinsame Ziele. Und doch ist es manchmal gar nicht so leicht – denn: Teams bestehen aus Menschen. Und Menschen ticken unterschiedlich. Genau da setzen die Themen Teamdynamik und Konfliktmanagement an.

    Was bedeutet Teamdynamik?

    Teamdynamik beschreibt die Art und Weise, wie Menschen in Gruppen miteinander agieren. Wer übernimmt welche Rolle? Wer treibt an, wer hält zusammen, wer geht lieber in die Tiefe? Unterschiedliche Persönlichkeiten, Arbeitsstile und Bedürfnisse treffen aufeinander – das kann Energie freisetzen, aber auch Reibung erzeugen.

    Je besser ein Team versteht, wie es „tickt“, desto leichter wird die Zusammenarbeit. Und genau dafür gibt es Tools, Modelle und Reflexionsformate – zum Beispiel den Teamtypen-Test nach Stefanie Stahl. Hier wird deutlich: Vielfalt ist keine Hürde, sondern eine Ressource. Vorausgesetzt, wir erkennen sie.

    Vier Menschen streiten sich und wedeln dabei mit den Armen

    Konflikte? Ja, bitte.

    Klingt komisch, ist aber so: Konflikte gehören zum Teamleben dazu. Sie zeigen, dass etwas in Bewegung ist. Und sie bieten die Chance, Dinge zu klären, die sonst unter der Oberfläche schwelen würden.

    Wichtig ist, wie wir mit ihnen umgehen. Wer seinen eigenen Konflikttyp kennt, versteht besser, warum er (oder sie) in bestimmten Situationen zurückzieht, explodiert oder vermittelt. Und wer lernt, Konflikte nicht zu vermeiden, sondern zu gestalten, sorgt für mehr Klarheit, weniger Missverständnisse – und letztlich bessere Zusammenarbeit.

    Gruppenarbeit mit Wirkung

    In unseren Workshops arbeiten wir nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit echter Beteiligung. Teamtypentest, Reflexionsfragen, Austausch in Kleingruppen – all das hilft, sich selbst besser zu verstehen, andere nicht gleich zu bewerten und neue Perspektiven zuzulassen. Oft entstehen daraus ganz neue Ideen für die Zusammenarbeit.

    Teamdynamik & Konflikte – Chance und Lernfeld

    Ein diverses Team ist kein Selbstläufer. Es braucht Kommunikation, Vertrauen – und manchmal auch Mut, Dinge anzusprechen. Wenn das gelingt, entsteht echter Teamspirit: kein Kuschelteam, aber ein starkes, offenes Miteinander. Wir unterstützen Unternehmen dabei, genau dahin zu kommen – mit Impulsen, Workshops, Methoden und einer Portion Humor.

    TIPP: Einen ersten Einblick ins Thema gibt es bei unserem Zukunftsdonnerstag am 3. Juli 2025

    Interesse an einem Workshop?

    Ob für ein Teammeeting, einen Teamtag oder als Teil Ihrer Personalentwicklung –melden Sie sich gern bei uns. Wir bringen die richtigen Fragen, Methoden und Impulse mit – und Sie einfach sich selbst.
    Zusammen geht was. Versprochen. Wir unterstützen gern.